ALS DER TSUNAMI KAM

Weiberfastnacht der KFD-Frauen in Schwege

Von Anke Schneider

 

Glandorf. Weiberfastnacht in Schwege, das ist für viele Frauen der Leuchtturm im Jahreskalender. Das hausgemachte Programm, die eigens gefertigten Kostüme und die tolle Saaldekoration der KFD-Frauen bei Plocksaugust machen die Party am Donnerstag vor Rosenmontag zu einem Highlight das seinesgleichen sucht.

 

Das Vorbereitungsteam hat den Bogen raus, das muss man den Damen neidlos lassen. Petra Speckmann, Marianne Höwelhans, Dorothee Glatzel und Ursula Schulze Brüning begrüßten die Damen dieses Mal als Uhu-Tuben. Christina Hesse machte den Auftakt zu dem fast dreistündigen Programm und sie beschwerte sich in der Rolle des Bauern Bernd über den Quatsch in der Frauenzeitschrift „Brigitte“. Dort werde zu ausgefallenem Sex geraten und da liegt Bauer Bernd offenbar im Trend. „Letzten Samstag isser ausgefallen und davor den Samstag isser auch ausgefallen.“

 

 

Den häufigsten Sex haben die Griechen – durchschnittlich 164 Mal im Jahr. „Keinen Euro auf der Naht, aber den Sack voll bis oben hin“, schüttelte Christina Hesse alias Bauer Bernd mit dem Kopf. 

 

Bianca Brune-Ellerbrock trat abermals als süße Susi auf, die in den Hochzeitsvorbereitungen steckt. Einen entsprechenden Kurs hat sie besucht und erzählte von verschiedenen Begegnungen mit heiratswilligen Männchen und Weibchen. Die haben sie mindestens genauso verunsichert wie ein Kreuzworträtsel, bei dem auf die Frage nach dem Lebensende mit drei Buchstaben „Ehe“ einzutragen war. 

 

 

Tosend begrüßt wurde auch Irmgard Gerding in der Rolle der Elvira Wackerstein, die große Schwierigkeiten mit der englischen Sprache hat. Die begegnet ihr immer öfter und führt zu fatalen Missverständnissen. „Hol de Lein, hat die Frau vom Kundenservice am Telefon gesagt“, berichtete Elvira. Was sie mit der Hundeleine am Telefon tun sollte,  sagte sie aber nicht.

 

Beim Backshop um die Ecke hat sie gelernt, dass man das u in Donut als a ausspricht. Als Elvira schließlich noch ein paar Nassecken haben wollte, verstand sie niemand. Und das was früher „Handy“ hieß, heißt heute „Apple iPod. Wie man da Äppel und Eier drin kochen soll, weiß ich auch nicht“, wunderte sich Elvira. 

 

 

Tradition hat auch der Auftritt der drei Hübschen Petra Speckmann, Bianca Brune-Ellerbrock und Dorothee Glatzel, die bei einem Fläschchen Champagner die Geschehnisse in der Gemeinde durch den Kakao ziehen. Sei es der Tsunami, der in Schwege ein gewaltiges Loch in die Straße gerissen hat, das mit seinen 50 Zentimetern Durchmesser so groß war, dass die Gemeinde Monate zur Beseitigung brauchte.

 

Oder das SEK, das Sondereichenprozessionsspinnerkommando, das einer ernst zu nehmenden Bedrohung Herr zu werden versuchte. „Draufgängerisch, kämpferisch, unerschrockene, furchtlose, heldenhafte Männer waren das“, so die Damen. Ein verliebter Schützenkönig, eine frisch verheiratete Schulleiterin und die Bürgermeisterin kamen auch nicht zu kurz.

 

 

Zwischendurch gab es viel Musik und Tanz. So traten „die Vielseitigen“ als Schwarm von Schmetterlingen in bunten Flügelkostümen und in einer Schwarzlichtshow auf. Ebenso präsentierte sie in verschiedenen Kostümen alte Schlager aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Die Thronjuwelen, eine weitere Gruppe der KFD, brachte den Saal mit „Sex Bomb“ und „Highway to Hell“ zu kochen.

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